Grüne: deutlich schneller und preiswerter
Ankum/Merzen – Den Lechtruper Mühlenweg schlagen die Grünen alternativ zur K 109 als Radwegeverbindung zwischen Ankum-Westerholte und Merzen vor. „Das ist deutlicher schneller und preiswerter zu machen“, zeigte sich Günther Hugenberg anlässlich eines Ortstermins überzeugt.
Damit könne auf das Fällen oder die Beeinträchtigung alter Eichen an der 109 verzichtet werden, bekräftigte Verena Kastner. Der Lechtruper Mühlenweg biete außerdem mit Wald und Landwirtschaft Sicherheit und ein Naturerlebnis als Alternative zum Auto. Aus Richtung Westerholte könne die Ankunft in Merzen über „In den Bergen“ mit 1.720 m als kürzere Variante oder die Overbergstraße erfolgen.
„Im Vergleich mit der prognostizierten fast einer halben Mio. Euro für einen Radweg entlang der L 109 kommen wir hier mit deutlich weniger Geld hin“, erklärte der gelernte Gartenbauer Ralf Gramann. Mit einer ausgewiesenen Breite von 12 m befinde sich der Weg im Gemeindebesitz. Die derzeit feucht-sandigen Stellen müssten beradelt werden können. Erforderlich sei lediglich eine Befestigung mit 0,32-Grobschotter und zur Befahrbarkeit Feinschotter für die Oberfläche. Die Nutzbarkeit für land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge müsse erhalten bleiben. Wie in Skandinavien reiche eine jährliche Pflege mit Planierhobel.
Im Merzener Gemeinderat sei der Vorschlag bereits auf Interesse gestoßen, berichtete Ratsherr Ronald Hülsmann. Jetzt komme es darauf an, seitens der beiden Gemeinden eine Vereinbarung über die Realisierung zu treffen. Wenn die Planung zügig angepackt und in diesem Jahr abgeschlossen werde, könne bereits im kommenden Jahr die Fertigstellung erfolgen.
Gramann sagte zu, den Vorschlag baldmöglichst im Ankumer Gemeinderat zur Sprache zu bringen. Bei Zustimmung könne Bürgermeister Brummer-Bange noch vor der Sommerpause die konkreten Vereinbarungen mit seinem Merzener Kollegen treffen.
Zur Finanzierung wollen die Grünen auch den Landkreis heranziehen. „Wenn der Kreiskasse eine hohe Ausgabe für einen Radweg entlang der L 109 erspart wird, kann der Landkreis 50% für das Radeln über den Lechtruper Mühlenweg beisteuern“, so Verena Kastner.
„Mit der raschen Umsetzung könnte schon bald für mehr Menschen die Nutzung des Rades zur täglichen Routine werden“, zeigte sich Hugenberg optimistisch. Das Fahrrad sei schließlich ein wichtiger Pfeiler der Verkehrswende.
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